Gesprächsforum -Engagement in Wohnprojekten

 

⇒ Rückblick auf das Forum am 22. April 2024

      „Engagement in Wohnprojekten – vom Umgang mit der Unterschiedlichkeit“

Beim letzten Online-Gesprächsforum im April hatten wir erfreulich viele Anmeldungen. Offenbar haben wir mit dem Thema ein Problem angesprochen, das viele Gemeinschaften kennen.

Petra Hassinger-Maaß stimmte die Teilnehmer:innen mit einem Impulsvortrag ein, in dem sie insbesondere die sozialpsychologischen Aspekte aufzeigte, die in Gruppen wirken. Die Teilnehmenden berichteten aus ihren Erfahrungen, dass es für die Pflichtaufgaben, zum Beispiel Hausdienste, klare und dokumentierte Regelungen geben muss, die von allen akzeptiert sind. Diese sollten von der Gemeinschaft erarbeitet sein und Neuen bereits im Auswahlverfahren vermittelt werden. Trotz klarer Regelungen kann es aber auch Konflikte geben, zum Beispiel wenn die Pflichten nicht erfüllt werden oder unterschiedliche Maßstäbe bei Sauberkeit und Ordnung bestehen. Niemand will gerne die Rolle des Kontrolleurs/Blockwarts übernehmen. In solchen Fällen ist die Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit der Gemeinschaften gefragt. Ein Patenschaftsmodell, regelmäßige Befindlichkeitsrunden oder Einzelgespräche können dabei unterstützen.

Andere Teilnehmende berichteten, dass nicht alle Mitbewohner:innen (mehr) in der Lage sind, ihre Hausdienste durchzuführen und dann die Gemeinschaft einspringt. Das führt zu dem Lösungsansatz von vornherein Ungleichheiten zu akzeptieren und die Bewohnerschaft nach ihren Talenten und Fähigkeiten einzusetzen. Ein Maßstab wäre dann die Zeit, die für die Gemeinschaft investiert wird.

Letztendlich sind Vertrauen und Toleranz für ein positives Zusammenwohnen unverzichtbar, unterstützt durch Strukturen und ganz viel Kommunikation.